Folter in den Autonomiegebieten

Geht es um den Nahen Osten und die Autonomiegebiete dann hört und liest man in 90% der Fällen davon, wie unmenschlich, grausam, brutal und zynisch das „zionistische Besatzungsregime “ gegen die arme Bevölkerung in „Palästina“ vorgeht. Von Massenerschießungen, Aushungern und ethnischen Vertreibungen ist dann meist die Rede. Und wenn zufällig ein israelischer Soldat in der Nähe des Gazastreifens auftaucht, dann kann man sicher sein, dass von einem neuen Vernichtungskrieg geschrieben wird, der, wenn nicht die Weltöffentlichkeit aufwacht, das palästinensische Volk binnen Minuten auslöschen wird.

Die Araber in den Autonomiegebieten sind dagegen ein Ausbund an Freundlichkeit, Friedfertigkeit, Gastfreundschaft und Liebenswürdigkeit. Die singen und tanzen den ganzen Tag, halten sich 24 Std. an den Händen und flechten sich gegenseitig kleine Blümchen in’s Haar. Das Paradies auf Erden, wenn die Israelis nicht wären. Bösartig sind die Araber ja nur, weil die sich gegen die bösartigen Israelis wehren müssen. Ansonsten gibt es keine Gewalttätigkeiten und wenn, dann sind an allem nur die Israelis Schuld. Nun waren die Autonomiegebiete schon zu Zeiten des Herrn Arafat nicht der Hort friedlichen Zusammenlebens und Menschenrechstverletzungen, die dort praktisch jederzeit passieren, wurden mit allen Mitteln unter den Teppich gekehrt und interessierten die seeligen Freunde Palästinas nicht. Was einmal mehr zeigt, wie sehr ihnen das Schicksal der Menschen am Herzen liegt. Aber geschenkt.

Nun schrieb die Jerusalem Post in ihrer gestrigen Ausgabe geradezu ungeheuerliches. So berichten Human Rights Watch und die palästinensische Menschenrechtsorganisation Al-Haq über massive Verletzungen der Menschrechte in palästinensischen Gefängnissen.

Zwei Menschrechtsorganisationen haben gestern die weit verbreiteten Misshandlungen und die Folter in palästinensischen Gefängnissen angeprangert. Die Thematik ist vor dem Hintergrund erneuter Gewaltausbrüche zwischen Hamas und Fatah im Gaza-Streifen derzeit von erhöhter Aktualität.

Im vergangenen Jahr haben palästinensische Sicherheitskräfte sowohl im Westjordanland als auch im Gaza-Streifen eine große Anzahl willkürlicher Festnahmen durchgeführt. Wie die palästinensische Menschenrechtsorganisation Al Haq in einem aktuellen Bericht mitteilt, wurden von den mehr als 2000 Verhafteten 20 bis 30% brutal geschlagen oder gefoltert.

Auch die in den USA ansässige Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) kritisiert die Zustände in palästinensischen Gefängnissen. „Der Einsatz von Folter ist dramatisch angestiegen“, sagt Fred Abrahams von HRW und betont gleichzeitig, dass auch die Truppen von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas genauer beobachtet werden müssten: „Die internationale Gemeinschaft hat der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) 8 Milliarden Dollar zugestanden, und das verleiht ihr die schwere Verantwortung, sicherzustellen, dass die Sicherheitskräfte keine Folter anwenden und die Menschenrechte respektieren.“

(The Jerusalem Post, 28.07.08)

Mehr Informationen erhält man bei der Organisation Al-Haq. Vielleicht nehmen die selbsternannten Solidaritätsgruppen es endlich mal zur Kenntnis, dass Fatah und Hamas keine freundlichen Friedensorganisationen sind.

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