Inside Hamas

Inside Hamas vom fernsehsender Channel4 ist eine Dokumentation über die Hamas und ihre Politik im Gazastrip.

Einiges der Dokumentation unterschreibe ich so nicht -weder hungern die Leute, noch sind sie abgeschnitten-, finde Inside Hamas aber als eine bessere Dokumentation, denn sie ist differenziert und zeigt mit Zwischentönen was einige Palästinenser hinter vorgehaltener Hand denken. Die Palästinenser haben keine Demokratie. Sie können nicht zwischen verschiedenen Parteien wählen, sondern haben die Wahl zwischen Pest und Cholera. Arafat hat in der Autonomie das vollendet, was er in Jordanien, oder dem Libanon praktiziert hat, sein Vorgehen erinnerte dabei an die stalinistischen Säuberungen der 30er Jahre. Alte Rechnungen wurden beglichen, die freie Presse wurde unterdrückt, Regimekritische Zeitungsbüros und Sender wurden kurzerhand geschlossen, die Redakteure verhaftet. Anwälten wurde die Arbeit in großen Teilen unmöglich gemacht, Akteneinsicht verwehrt, oder die Zulassung kurzerhand entzogen.

Opposition war unerwünscht. Arafat schuf ein Heer von Günstlingen die sich die Taschen bereichert haben, sowie ein Netzwerk an Geheimdiensten und Terrorgruppen. Das die Hamas als Partei plötzlich antrat, das war schon sowas wie ein Treppenwitz, so in etwa als wären Nationalsozialisten gegen Faschisten angetreten. Totalitär bis in die Knochen, das eigene Volk interessiert beide, sowohl Fatah als auch Hamas, einen Dreck. Man kann sich darüber schlapp lachen, wenn naive Menschen meinen, die Hamas wäre ja demokratisch gewählt worden. Die traurige Tatsache ist, das die Hamas bei einer geringen Wahlbeteiligung sich die Mehrheit gesichert hat. Die Wahl war eine Farce und man hätte beide mit einem feuchten Lappen aus den Autonomiegebieten jagen sollen.

Was mich allerdings immer wieder wundert: Jeder würde es empört von sich weisen, wenn man verlangt, dass man auch mit Massenmördern, Totschlägern, oder Vergewaltigern den Dialog suchen soll. Im Falle der Hamas erwartet man aber von Israel groteskerweise, dass die Regierung genau dies tun solle. Das wäre in etwa so, als hätten die Nationalsozialisten den Juden die Auswahl zwischen Zyklon B und Kaliber 7.65 überlassen. Es gibt keine Verhandlungspartner auf Seiten der Hamas, die hat es nie gegeben und wird es wahrscheinlich auch nie geben, egal was irgendwelche Schlaumeier behaupten. Es ist schlicht und egreifend naiv zu glauben, dass ein pathologischer Serienkiller plötzlich zu einem geläuterten Menschen wird, und von erdrosseln auf erstechen umsteigt. Israels Fehler war die große Hoffnung das endlich Frieden herrscht, auch ich hegte diese Hoffnung, und wird auch die nächsten 50 Jahre den Terror vor der Haustür haben.  Wie Golda Meir sagte, „Frieden wird es erst geben, wenn die Palästinenser ihre Kinder mehr lieben, als sie uns hassen.“ Ich würde sagen, Frieden wird es erst geben, wenn die palästinensische Bevölkerung in der Lage ist diese Terrorbanden aus dem Land zu jagen, demokratische Strukturen lernt und im Laufe dieses Prozess in der Lage ist auf Israel zuzugehen. Das ist das Fünkchen Hoffnung was ich habe.

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