Es gibt Pensionisten die gehen Tauben vergiften im Park, pflegen eine Partie Schach zu spielen, oder nerven ihre Enkel. Es gibt aber auch Pensionisten die ergehen sich in Nostalgie und halten von Zeit zu Zeit ihre Kameradschaftstreffen ab, bei denen es um die persönlichen Heldentaten geht, „ich weiß noch, Juni 1944, ich, bewaffnet nur mit meinem Essgeschirr, vor mir, der Ami, bestimmt 100.000. Erwin, denk‘ ich noch, Erwin, das überlebst Du nich‘, dann haue ich schon dem ersten von denen meinen Henkelmann voll über den Helm, der röchelt noch und bleibt bewußtlos liegen. So ging das bestimmt ’ne halbe Stunde, bis ich einen Krampf im Arm hatte….und dann war auch schon alles vorbei. Mit Sicherheit hätte ich den Ami aufhalten können, aber Ihr wißt ja selber wie das damals war. Wir hatten ja nix mehr.“ Die halte ich eher für harmlos, denn so einen Lehrer hatte ich mal, der abwechselnd, nur mit einem Feldspaten bewaffnet, entweder Omahabeach, El Alamein, oder Stalingrad verteidigte und als Kriegsgefangener zwischen Sibirien und Texas hin- und hergereicht wurde. Schlimmer sind die Pensionisten, die sich die Vergangenheit zusammenlügen und von der Wehrmacht als Ehrentruppe faseln, oder die SS als kämpfende Eliteeinheit verklären. Treten diese dann noch als eingetragene Vereine auf, dann stellen sich mir die Nackenhaare auf. Zum Glück sorgt der natürliche Alterungsprozess dafür, dass diese von der Geschichte vergessen werden.
Aber auch auf linker Seite gibt es Leute, die den Rechstsstaat der Bundesrepublik Deutschland kategorisch ablehnen, sich aber gerne der Steuervorteile bedienen, die so ein Verein bietet. Neben der üblichen Ostalgie, „in der DDR war alles besser,“ betreiben diese „Vereine“ einen Geschichtsrevisionismus, den man eigentlich bei den Rechten vermutet. Unter anderem haben sich ehemalige Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit, kurz MfS, zusammengeschlossen und bieten auf ihrer Internetseite die „Wahrheit“ über das Ministerium und seine Ziele. Man hat ja nicht nur seine Pflicht getan, sondern auch den Staat gegen den „imperialistischen Klassenfeind“ schützen wollen. Ehemalige Opfer dieser „Fürsorge“ schüchtert man gerne und ausgiebig ein. Ansonsten beklagt man sich darüber, dass man vom Klassenfeind mies behandelt wird, denn als ehemaliger Oberst des MfS glaubt man einen Anspruch auf eine angemessene Pension zu haben, wenn es schon keine Villa in Wandlitz ist. Und schließlich wäre man in der DDR mit entsprechender Ehrfurcht behandelt worden. Gern und ausgiebig widmet man sich den Helden des ständigen Kampfes. „Die BRD“ lehnt man zwar ab, auch wenn man das nicht an die große Glocke hängt, aber Steuervorteile sind ja auch ganz angenehm.
Die anderen Altvermufften nennen sich Rotfuchs. Man bekommt nicht nur Augenkrebs, wenn man sich die Seiten anschaut, man hat auch den Eindruck auf den üblichen Verschwörungsseiten gelandet zu sein. Auch die Macher von Rotfuchs begreifen sich als die „letzten Aufrechten“ in einem feindlichen Gebiet und begreifen ihre Ostalgie eher als Klassenkampf. Gelangt man auf die Seite, dann blickt einen der gestrenge Karl Marx an, der vermutlich im Grabe rotieren dürfte, wenn er sich die Ansichten so durchliest.
Gern begreift man sich als Gegenaufklärung und betreibt auch eine eigene Zeitung die, wie könnte es auch anders sein, „der Rotfuchs“ heißt. Zwischen Geschichtsklitterung, Geburtstagsgrüßen für gestandene Helden der Arbeiterklasse, sowie Nachrufen auf gestandene Helden der Arbeiterklasse, findet man auch Lyrik bei denen sich die Schuhbänder lockern und auch kritische Artikel „zur Zeit.“ So verwundert es nicht, dass sich die Macher des Rotfuchs nicht nur des Rassismus angenommen, sondern auch einen „kritischen“ Artikel zum 60. Geburtstag des Staates Israel geschrieben haben.
Unter dem Titel „Jeder Rassismus ist perfide“ widmet man sich den Stopersteinen der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus und relativiert das ganze mit „Stolperstein auch für Palästinenser?“ Hans Horn, offensichtlich Autor bei Labournet und Verteidiger der angeblichen DDR Überlegenheit schreibt erst einmal über die Behandlung der Bevölkerung jüdischen Glaubens im Nazideutschland und konstruiert dann eine ebensolche Behandlung der Araber in Israel, sowie der Westbank und des Gazastreifens.
Jüngst erlebte die Welt, daß der Staat Israel alle Zugänge zum Gazastreifen geschlossen hat.
Horn sollte sich vielleicht mal schlau machen und weniger aus dem Handbuch für den kleinen Antisemiten Antizionisten zitieren. Die Grenzübergänge sind nicht geschlossen und seine „Juden“ von Heute werden von den bösen Zionisten gefüttert und ernährt trotz der Tatsache, dass die von ihm gehätschelten „Opfer“ gerne das vollenden würden, was sowohl den Nazis, als auch der DDR-Führung in ihrem ständigem Support für die arabischen Terroristen misslang, nämlich die Auslöschung der Juden.
Waren des täglichenBedarfs für die Palästinenser blieben aus; vielleicht Hülsenfrüchte, kakao- und marzipanhaltige Erzeugnisse, Rotkohl,Blumenkohl, Rosenkohl, Schwarzwurzeln,Käse, Kondensmilch, Roggenbrot. Auchden Stromausfall hatte Israel durch die Blockade bewirkt. War das im WarschauerGhetto nicht ebenso?
Das Hans Horn, wie der Name schon sagt, ein anerkannter Idiot ist, beweist er durch seine völlige Unkenntnis und der offensichtlich typischen DDR-Vorstellung eines HO-Warenangebots. Die heile Welt der DDR mit Käse aus dem Konsum, oder Kodensmilch für’s Käffchen wird er in den Autonomiegebieten vergeblich suchen. Es wäre wahrscheinlich auch zuviel verlangt, wenn er sich denn mal mit den regionalen Gegebenheiten beschäftigen würde und nicht mit den Errungenschaften der SED für die Brüdervölker. Israel liefert keinen Blumenkohl und Roggenbrot dürfte dort völlig unbekannt sein. Statt dessen liefert Israel das, was die Leute benötigen, zum Beispiel Mehl für ihr traditionelles Fladenbrot. Er kann aber gerne Spreewaldgurken und Schokolade in den Gaza schicken, bestimmt rastet man vor Freude völlig aus. Im Warschauer Ghetto gab es von Anfang an auch keinen Strom, im Gegensatz zum Gaza. Dort können sogar 400.000 Araber ohne Strom im Internet surfen. Und im Warschauer Ghetto hatten die dort Lebenden nicht den Standart, den die Araber im Gaza genießen. Ob sie dort denn auch von Hans Horn mit eigener Hand gezogene Gurken hatten, das weiß ich natürlich nicht, aber ich schaue gerne nach.
Israel handelte in der Absicht, „vorsätzlich solche Lebensbedingungen für eine Gruppe zu schaffen, die darauf abzielen, ihre physische Vernichtung ganz oder teilweise herbeizuführen“. So lautete der am 9. Dezember 1948 in der UNO verabschiedete Text der „Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Verbrechens des Völkermordes“.
Echt? In dem ganzen Text kommt Israel mit keinem Wort vor. Es gibt auch keine Resolution die Israel in dieser Zeit erwähnen würde. Aber so sind die Antisemiten, sie biegen sich die Texte einfach zurecht in dem sie glauben, das prüft eh keiner nach.
Zerstörung? Nicht nur ein permanenter Landraub vollzieht sich durch den Bau immer neuer israelischer Siedlungen im palästinensischen Westjordanland. Mal mehr, mal weniger zielgenau werden „mutmaßliche Terroristen“ in ihren Unterkünften und Fahrzeugen vernichtet.
Die Aufgabe eines Staates wird daran bemessen, dass er seine Bürger vor Übergriffen schützt. In Demokratien ist das durchaus üblich. In der DDR und ihrem Selbstverständnis traf es allerdings Bürger, die sich kritisch zu dem System äußerten und gerne ausreisen wollten. Wenn sie Glück hatten, dann wurden sie ausgebürgert, wenn sie Pech hatten, dann landeten sie in Bautzen, oder Hohenschönhausen. Hier gibt es allerdings kein „palästinensisches Westjordanland“ und die Siedlungen sind begrenzt. Sollte sich die Regierung Olmert und die Administration der Fatah einigen, dann sind die Siedlungen recht schnell Geschichte. In Israel ist man da recht konsequent.
Seit 40 Jahren sind die palästinensischen Bürger für Tel Aviv Freiwild – wie die Juden unter Hitler.
Wie immer, ein Antisemit erklärt, dass er ja kein Antisemit ist und verweist gerne und ausgiebig auf Hitler. Nun sitzt die Regierung in Jerusalem und nicht in Tel Aviv, das hindert selbsternannte Nah-Ost Experten aber nicht daran ihr völliges Unwissen, sowie ihre Ressentiments online zu stellen. Unter Israel wurden in den Autonomiegebieten Schulen, Universitäten und Krankenhäuser gebaut. Unter den Israelis wurde den Arabern eine freie Berufswahl ermöglicht, sie konnten ihre Bürgermeister selber wählen, sowie ihre Stadträte. Unter den Israelis sank die Kindersterblichkeit auf ein Niveau, wie sie nur in den Industriestaaten herrscht. Die Israelis bauten Straßen und Infrastruktur. Die Lebensqualität unter den „Besatzern“ erreichte das höchste Niveau. Das haben die arabischen Brüder, 1949-1967 war die Westbank unter jordanischer Verwaltung, in den ganzen Jahren nicht geschafft, was die Israelis von 1967-1973 erreichten. Wäre die Regierung Eshkol konsequent gewesen, dann wäre die Westbank und der Gaza israelisch und die Einwohner Israelis. In der Westbank war man über die Besatzung und über die gute Behandlung so geschockt, dass man sogar Yassir Arafat 1969 an die israelischen Behörden verriet. Die Autonomiebehörden haben es innerhalb von 6 Jahren geschafft die Westbank auf das Niveau von Mali zu bringen. Im Gaza brauchte man dafür sogar noch weniger Zeit. So was habe ich in vielen Jahren noch nie erlebt.
21 UN-Resolutionen hat der Staat Israel seit der Okkupation 1967 nicht befolgt.
Hier schweigt der Herr Horn, weil er sich die Mühe machen müßte die Resolutionen zu benennen.
Dazu schweigt die Regierung der Bundesrepublik Deutschland. Aber sie handelt auch, indem sie Herrn Olmert neue mit Kernwaffen bestückbare U-Boote modernster Bauart liefert.
Die Bundesrepublik entwickelt weder Kernwaffen, noch bestückt sie irgendwelche U-Boote damit. Die Verträge wurden schon vor langer Zeit beschlossen und von Israel auch bezahlt. Man kann auch jedes moderne U-Boot mit Kernwaffen bestücken, da die U-Boote über Raketenabschussvorrichtungen verfügen. Man kann selbst Munition für ein Schnellfeuergewehr mit Uran anreichern, alles eine Kostenfrage.
BRD-Menschenrechtsforderungen sind so lange zwiegesichtig, solange Merkel und Steinmeier bei Israels Ausrottungspolitik im Gaza-Streifen zuschauen oder wegsehen.
Seit 2005 ist der Gaza „Judenrein.“ Aber das bergreift der Herr Horn eh nicht mehr. Und im Gaza wird auch niemand „ausgerottet“ außer in der Phantasie des Rotfuchs und des Herrn Horn, die gerne und ausgiebig ihre antisemitischen Phantasien ausleben und das gerne vom „BRD-Staat“ finanzieren lassen.
Ist es nicht an der Zeit, auch für die Palästinenser einen Stolperstein ins Mosaik des öffentlichen Bewußtseins zu bringen?
Er kann sich gerne einen Pflasterstein zwischen die Augen implantieren lassen. Für seinen völlig debilen Vergleich zwischen der Shoah und der Kriegserklärung der Araber gegen den 1948 gegründeten israelischen Staat. Für seine völlige Unkenntnis der Ablehnung der Araber einer Zweistaatenlösung, der Besatzung der Westbank und des Gazastreifens durch Jordanien und Ägypten, sowie der völligen Unfähigkeit in 60 Jahren keinen eigenen Staat gegründet zu haben. Und in der Erkenntnis das es in der Bundesrepublik möglich ist einen Staat abzulehnen, seinen Antisemitismus zu kultivieren und das ganze auch noch von der Steuer absetzen kann, dafür müßte man nicht ihm, sondern anderen einen Felsbrocken vor die Hütte setzen.
Soviel Dämlichkeit gibt es wahrscheinlich nur in Deutschland.
Und demnächst nehme ich mir dann die Schmähschrift zu Israel vor.
Bei so viel Schaum vor dem Mund muß man ja sabbern! Warum waren in den wenigen Szenen, die das Fernsehen über die Weltproteste gegen den Gazakieg ausstrahlte, mehrmals aus verschiedenen Ländern zwischen den Judensternen Hakenkreuze aufgemalt?