Immer wieder wird man an das Schicksal der Bevölkerung im Gaza erinnert, die nicht nur täglich verhungern, sondern auch von anderen Annehmlichkeiten ausgeschlossen sind, wie z.B. Fernsehen, Radio, Spazierengehen auf dem Boulevard der Märtyrer bei lauschiger Straßenbeleuchtung, oder herumfahren mit dem Auto am Strand von Gaza.
Schuld daran ist natürlich, wie üblich, Israel. Ohne Treibstoff gibt es halt keinen Strom und keine Kassamraketen. Nun hat der Gaza nicht nur ein eigenes Kraftwerk, sondern bezieht auch Strom aus einem israelischen und einem ägyptischen Kraftwerk. Das wiederum würde erklären, warum laut der Yedioth Ahronot etwa 400.000 Einwohner des Gazastreifens regelmäßig im Internet surfen.
Nach Schätzungen surfen etwa 400 000 Bewohner der Küstenenklave im Netz, knapp die Hälfte von ihnen ist im Alter von 18 bis 35 Jahren.
Und statt dass sie sich erbauliche Seiten über den Djihad zu Gemüte führen, oder aufmerksam den Reden ihrer Helden folgen, scheinen die wohl ganz andere Sorgen zu haben, denn die Hamas macht sich weniger über diese Seiten Sorgen, sondern vielmehr über den Zugriff auf Pornoseiten im Internet. „Make Love not War,“ also Palme schütteln vor dem Bildschirm und dabei an die Nachbarin zu denken, unterminiert die Anstrengungen der Hamas, Israel endlich von der Landkarte zu fegen.
Dem muß man natürlich einen Riegel vorschieben
Die palästinensische Terrororganisation Hamas hat befohlen, den Zugang zu pornographischen Internetseiten zu sperren. Die palästinensische Telefongesellschaft PALTEL hat bereits angekündigt, den Anweisungen der Machthaber im Gaza-Streifen Folge zu leisten.
Ziel des Schritts ist es, die palästinensische Gemeinschaft von kultureller Verschmutzung zu bewahren und die junge Generation vor dem Missbrauch des Internets durch den Besuch pornographsicher Seiten zu schützen, sagte der Hamas-Regierungssprecher Taher al-Nono.
Möglicherweise liegt das Interesse der Bevölkerung weniger an den von der Hamas vorgegeben Zielen, oder der erzwungenen islamistischen Lebensweise. Nicht umsonst haben, wer sonst, findige israelische Unternehmer die Bedürfnisse arabischer Männer durchschaut und freuen sich über zahlreiche Zugriffe aus arabischen Ländern auf israelischen Pornoseiten wie im letzten Jahr berichtet wurde.
Die israelischen Porno-Anbieter vermelden einen wachsenden Zugriff auf ihre Seiten aus arabischen Ländern: Zwischen zwei bis fünf Prozent ihrer Nutzer stammen aus Saudi-Arabien, Tunesien, Jordanien oder Ägypten, berichtet das Internetportal «Ynetnews».
Clever wie man nun einmal ist, schließlich ist der Kunde König, hat man sein Angebot speziell auf den Markt zugeschnitten
Einige Seiten werden deswegen bereits in arabischer Sprache angeboten. Als Knüller habe sich ein Streifen «Code: Tiefe Untersuchung» erwiesen, berichtet «ynetnews» und beruft sich auf Aussagen von Nir Schahar, den Manager der Web-Seite «Ratuv» (Feucht).
Der besonders beliebte Streifen ist eine Porno-Parodie auf den Fall des zu einer langjährigen Gefängnisstrafe verurteilten israelischen Atom-Spions Mordechai Vanunu. Der Film bediene Männer- Fantasien über erotische Verhöre durch dominante Agentinnen.
Arabische Porno-Voyeure müssten meist Sperren und Filter der Internet-Provider ihrer Länder überwinden. Dass das arabische Interesse an israelischer Pornografie friedensstiftend wirken könnte, glauben die Porno-Betreiber im jüdischen Staat aber nicht. «Das ist ein reines Geschäft», meint Zahi, der Webmeister von «SexV». «Frieden wird es keinen bringen, aber zumindest ziehen wir unseren Feinden etwas Geld aus der Tasche.»
Anscheinend waren da auch viele Zugriffe aus dem Gazastreifen von Leuten, die sich in Zeiten des Stromausfalls langweilten und ihren Dieselgenerator im Keller starteten, damit sie wenigstens ein bisschen Wärme und Gefühl in die Wohnstube bekamen. Da konnten auch keine ständigen Kontrollen helfen
Im Verlauf der vergangenen beiden Jahre haben sich die Angriffe muslimsicher Extremisten gegen Videotheken und Internetcafés im Gaza-Streifen gehäuft. In vielen muslimischen Ländern wie bspw. dem Iran ist die Kontrolle des Internetzugangs gang und gäbe.
Mir stellte sich bei dem Artikel in der Yedioth eher die Frage, wenn doch angeblich die Israelis die Stromversorgung in Gaza boykottieren, wie gelangen die Leute dann in’s Internet? Erzeugt man dort Strom mit einem Dynamo, oder wie funktioniert das?
Gerüchten zufolge macht man sich bei der Hamas schon Gedanken darüber, wie man das Internetprogramm zur Erbauung umstellen möchte. Geplant sind Flirtbörsen, erotische Photos und eine schlüpfrige Geschichte, „der wilde Khaled und die weiße Frau.“ Die Geschichte des Hamasaktivisten Khaled der auf seinen Ausflügen in den Negev die amerikanische Touristin Linda entführt. Eine Geschichte voller Leidenschaft, Liebe und Hingabe, mit S/M und allem was dazu gehört. Natürlich steht am Ende die Zerstörung Israels, während Khaled und seine Linda in Haifa einziehen, 12 Kinder zeugen und glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende leben. Um die Leser nicht zu verunsichern will man auf Bilder verzichten. Auch eine islamische Version von 1001 Nacht ist in Planung.
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